Puma: Griechische Partner veruntreuen Millionen
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Kaputtschino
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Puma: Griechische Partner veruntreuen Millionen
von Kaputtschino am 25.10.2010 12:03Puma: Griechische Partner veruntreuen Millionen
Herzogenaurach/Athen (dpa) - Der Sportartikel-Hersteller Puma sieht sich als Opfer eines millionenschweren Betrugs. Die griechischen Puma-Partner, die Gebrüder Glou, hätten mehrere Jahre lang Gelder des Unternehmens hinterzogen und veruntreut, teilte ein Puma-Sprecher am Montag mit.
Das habe eine erste Sonderprüfung von Wirtschaftsprüfern ergeben. Die Geschäftsführer von PUMA Hellas S.A. seien sofort entlassen, die Positionen umgehend neu besetzt worden. «Dieser Bericht hat dazu geführt, das wir handeln mussten», sagte der Puma-Sprecher. Der fränkische Sportartikelhersteller hatte in dem Gemeinschaftsunternehmen nach eigenen Angaben seit dem Jahr 2005 mit den beiden Brüdern Glou zusammengearbeitet. Das Mutterunternehmen sei an PUMA Hellas zu 70 Prozent, die beiden Brüder Glou jeweils zu 15 Prozent beteiligt.
Zur genauen Schadenshöhe äußerte sich der Puma-Sprecher nicht. Er sprach von nachträglichen Abschreibungen vor Steuern für 2009 von rund 115 Millionen Euro. Das Geschäftsjahr 2010 werde mit rund 15 Millionen Euro belastet. Die inzwischen eingeleitete Restrukturierung von Puma-Griechenland schlage mit weiteren 15 Millionen Euro zu Buche.
Mit dem Austausch der Führungsspitze bei PUMA Hellas seien weitere Unregelmäßigkeiten gestoppt und das Wirtschaftsprüfungsunternehmen Deloitte mit einer umfassenden Sonderprüfung beauftragt worden. Das Rechtsanwaltsbüro Noerr untersuche inzwischen die juristische Dimension des Falles.
Wegen der «Unregelmäßigkeiten» und der allgemeinen Marktsituation in Griechenland sei ein Neuaufbau der Vertriebs-Infrastruktur in Griechenland erforderlich, kündigte das Unternehmen in einer Mitteilung an. Gegen die in Untreueverdacht geratenen Manager will das Puma-Mutterunternehmen nach einem Beschluss des Aufsichtsrats mit allen zivil- und strafrechtlichen Mitteln vorgehen.
Der Kurs der Puma-Aktie sackte nach Bekanntwerden der Vorwürfe am Montag zeitweise um 1,35 Prozent auf 248 Euro ab, erholte sich dann aber wieder.
http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1058295