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Werner01

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Re: VOG - heute

von Werner01 am 07.04.2011 19:36

ab 20 Uhr, mit Schwerpunkt Oriental und Tsifteteli auf Wunsch von pöse Pörner ;)


Wünschet, so wird euch gegeben.....;-)

LG Werner01©

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Werner01

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Re: Meine Winterreise 2010/11 Teil 2

von Werner01 am 06.04.2011 23:58

Mittwoch 29.12.2010

Bevor wir zurück zu unseren Freunden fahren bei denen wir auch die nächsten Nächte verbringen, müssen wir aber noch unbedingt beim Lidl anhalten. Wirklich brauchen tun wir jetzt wirklich nichts mehr. Wirklich gekauft haben wir aus heutiger Erinnerung glaube ich auch nichts. Aber irgendwie ziehts den Menschen halt immer zu vertrauten Dingen. Und wenns nur zum vergleichen der Preise ist. Ok . Vielleicht nicht ganz fair von mir so zu argumentieren. Irgendwas kauften die anderen dann doch, sonst wär es nicht zu dem Gespräch mit der Kassiererin gekommen die akzentfreies Deutsch sprach. Ob das bei Lidl Hellas Einstellungsvorraussetzung wäre frag ich sie. Nein, sagt sie, aber es helfe ihr enorm hier im Laden, vor allem im Sommer wenn hier sehr viele Menschen einkaufen die nicht ein einziges Wort griechisch sprechen oder verstehen, und einfach vorraussetzen das man sie hier auf Deutsch versteht. Na dann.

Den Abend verbringen wir "zu Hause", man hat sich ja so viel zu erzählen, hat sich ja so lange nicht gesehen, und da liegt ein ausgiebiger Plausch auf der Couch vorm Kamin schon nahe. Und irgendwie ist mir heute Abend auch nach gar nichts mehr, ausser zu testen ob der Mega Flat Screen Monitor, der im Gästezimmer direkt über dem Bett hängt, auch wirklich funktioniert. Er funktionierte. Er konnte sogar auch Deutsch. Über vierzig mal sogar. Und Premiere verstand er ebenso wie das griechische Pay TV.

Donnerstag 30.12.2010

Den heutigen Tag nehmen wir uns endlich mal Zeit für Dinge, die wir echt noch nie gesehn zu haben. So besuchen wir die Dörfer Nea Tenedos, Dionisiou gibts auch ohne Beach, und endlich mal sehe ich auch Agios Mamas nicht nur im vorbeifahren. Leider ist es bedeckt, hin und wieder fisselt es auch, aber das traurigste ist, dass wir die Kamera zu Hause liessen.Schade eigentlich. Manche Ecke und Häuser währen echt ein Bild wert gewesen. Ein Besuch in Potidea ist natürlich auch dabei, und oben im Dorf ist es genau so voll oder leer wie im Frühjahr oder Herbst, und genauso schön.
Nur unten am Beach, naja, es geht zugegebenerweise echt noch einsamer und Menschenleerer als Anfang Mai oder Mitte Oktober. Das ist schon ein seltsames Gefühl hier zu stehen und die Einsamkeit und Leere zu fühlen, die die Strandwohnungen,Hotels und Appartements mit den verriegelten Türen und Fensterläden jetzt ausstrahlen. Selbst parkende Autos stehen hier weit und breit keine. Abends essen wir "zu Hause", dank W-Lan Zugang kann ich mit meinen Kumpels in D bei Visions of Greece chatten.Und danach hat der Flat Screen Monitor mir es wieder angetan.
Schliesslich fahren wir morgen wieder zurück in den Epirus. 18 Grad und Sonnenschein sollen da heute gewesen sein schrieb Frau Feldwebel, und wir sollen bloss die Kälte und den Regen hier im Norden lassen. Naja, schaun mer mal.

LG Werner01©

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Werner01

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Re: Meine Winterreise 2010/11 Teil 2

von Werner01 am 06.04.2011 23:01

Mittwoch 29.12.2010

Am frühen Morgen brechen wir auf. Hätten wir doch gewartet bis die Sonne hoch genug gestanden hätte, jetzt muss ich selbst hier in Ellada Eis von der Scheibe kratzen. Wieder mal hat mich hier etwas eingeholt vor dem ich doch eigentlich floh. Wie der Puter zu Weihnachten. Egal eigentlich, denn schon gleich beim Verlassen des schattigen Parkplatzes geniesse ich schon die Sonne, die mit enormer Kraft vom wieder mal stahlblauen Himmel scheint. Stadtauswärts gehts,auf die Schnellstrasse Richtung Moudania. Hier unten am Flughafen sehe ich tatsächlich noch Oleanderbüsche die Blüten tragen. Im Sommer bieten diese Büsche oft eine wahre Farbenpracht. Etwas weiter auf der Schnellstrasse kommen wir dann beim Tsantali vorbei, aus den Augenwinkeln heraus meine ich zu erkennen, dass die Blätter der Rebstöcke noch im satten grün erscheinen. Auch die Felder zur rechten sehen, wenn nicht gerade frisch gepflügt recht grün aus, und die Bäume tragen auch noch volles Laub. Wir fahren erst mal zu unseren Freunden, und dann zusammen nach Moudania auf den Markt. Kaufen müssen wir zwar nichts, ausser ne Flasche Tzipouro, aber die kann ich auch an jeder X-beliebiger Tankstelle kaufen, sie ist nur für den Herrn Brei. Muss also keine hochwertige Qualität sein. Merkt der eh nicht wo der Fusel herkommt. Ausserdem finde ich einen Besuch des jeden Mittwoch stattfindenden Marktes in Moudania immer wieder spannend. Hier gibts so herrlich viel zu sehen. Viele Menschen auch, bislang traf ich dort bei jedem Rundgang irgendeinen Bekannten. Hier in Moudania ist es auch wieder wärmer, 14 Grad las ich eben auf dem Aussenthermometer des Busbahnhof. Wir schlendern also über den Markt der so ziemlich alles bietet was man so braucht oder auch nicht braucht. So wie die Shorts und T-Shirts die meine liebste bei jedem Besuch stundenlang für unsere Söhne sucht, auch findet, aber dennoch nie kauft. Das Warenangebot an Gemüse, Obst, Gewürzen ist ähnlich umfangreich wie im Frühjahr, Sommer oder Herbst, obwohl nun im Winter Zitrusfrüchte, Quitten und Pflaumen dominieren. Oder sinds lila Äpfel ? Das einzige was fehlt ist die Kantina die hier sonst immer steht, so bekomme ich hier, jetzt und heute kein XotDog...Schade eigentlich. Die hier verwendeten Würstchen haben echt einen ureigenen Geschmack. Also kaufen wir letztendlich nur den Tzipouro, Bio Qualität, doppelt gebrannt, High Quality versteht sich und machen einen Spaziergang durch den Hafen. Herrlich. Es ist angenehm warm, das Meer liegt hier spiegelglatt ohne nennenswerte Wellenbewegung vor uns, die Sonne scheint warm auf den Rücken, noch, denn rundum, vor allem Richtung Kassandra zieht es sich mehr und mehr zu. Dennoch, hier könnte ich es aushalten, sogar den ganzen langen Winter. Beim weitergehen an der Promenade lachen mich alle Restaurants merkwürdig an, komm rein und iss was scheinen sie zu rufen. Aber nix da, ich möchte heute nur ein Gyros Pita, und da wird sich wohl irgendwo ne Bude finden.
An zwei gingen wir bereits vorbei. Ich widerstand erfolgreich. Vorher will ich aber noch den Hügel hoch, endlich mal Bilder machen von der Kuppelbasilika. Ob der Turmbau daneben irgendetwas mit der Herkunft der Stadtgründer, die aus Kleinasien stammen und hier vielleicht ein Minarett entsteht, konnte ich bis heute nicht in Erfahrung bringen. Wie auch immer. Dieser Betonturm sieht nicht wirklich schön aus neben der ansonsten wunderschönen Kirche.



Wir gehen weiter, der nächste Gyrosshop kann nicht mehr weit sein wie meine Nase mir untrüglich verrät. Et Voila, zwei Strassen weiter liegt er vor mir. Hier ist das Gyros so wie ich es mag. Fett trieft beim Schneiden aus dem Fleisch, welches auch Zeit hatte aussen gut braun zu werden, die Pittes werden ebenfalls auf einer gut mit Öl getränkten Platte erwärmt, feine Chalottenringe, Tzaziki mit Gurke, Chipiti, Tomaten in feinen Scheiben, und das beste, hier überwiegt noch echt der Fleischanteil, und die paar Pommes die dazu mehr als Garnitur statt Sättigungsbeilage mit eingerollt werden überzeugen mich ob ihrer Form, die die handgeschnittene Variante aus den überall liegenden frischen Kartoffeln erkennen lässt ebenso wie der Umstand, dass es hier dem Gast selbst überlassen bleibt ob, er sich ein solches Essen anschliessend mit Senf und Ketchup ruiniert. Dass der Preis hier mal wieder um gut ein Euro zugelegt hat, naja, vielleicht liegts an der Krise. Nachdem ich dann auch sämtliche Spuren meines Mahls, sowohl im Gesicht wie auf der Kleidung entfernt habe, gehen wir weiter.
Erinnert ihr euch an gestern, an das traditionelle Schiff und meine Aussage, dass auch hier mehr und mehr Tannenbäume Einzug einhalten ? Auch anderer uns bekannter Weihnachtsschmuck find ich hier in einem Laden.



Und das hier fand ich noch, wollte ich eigentlich heimlich für meine "Geliebte" als Mitbringsel kaufen, aber einerseits war der Laden leider schon zu und andererseits, meine liebste fand die Idee gar nicht gut. Naja, der Wille zählt.

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Re: Meine Winterreise 2010/11 Teil 2

von Werner01 am 06.04.2011 21:08

Dienstag 28.12.2010

Am unteren Teil des Aristotelous treff ich dann wieder meine liebste. Zum Glück hat sie nichts gekauft, und statt im Cafe zu sitzen fotografiert sie ein bei der letzten Sturmflut an Land gespültes Schiff. Das ist auch billiger als ein Kaffee für gut und gerne 6,50 Euro. Obwohl, mich jetzt in eins der ultrabequemen schweren Gartenmöbel fallen lassen mit dem Gesicht in der Sonne und der Oberwärme der Heizstrahler die unter den Markisen hängen hätte ja schon was.



Kenner der Szene wissen natürlich was es mit dem Schiff auf sich hat. In Griechenland werden zu Weihnachten oft Schiffe festlich geschmückt, so wie bei uns Tannenbäume. Aber die halten hier auch zunehmend Einzug.



Wie man auf den Bildern sicherlich sieht haben wir hier mal wieder strahlend blauen Himmel, und die Kraft der Sonne ist oftmals so stark, dass ich mir die Jacke ausziehe da wo wir windgeschützt stehen, sitzen oder gehen. Aber wirklich mild, warm wie im Epirus ist es hier nicht. Das Thermometer zeigte grade mal +5 Grad. Zu kalt ist der Nord Ost Wind der hier weht. So beschliessen wir dann uns heute in kein Cafe mehr zu setzen, sondern gönnen uns einen Caffe Latte To Go
von Starbucks und spazieren am Meer entlang Richtung Weisser Turm, um von dort den Bus aus der Stadt hinaus zu nehmen. Ich verbitte mir jetzt Kommentare zum ausgewählten Motiv von folgendem Foto, kommt sicherlich einigen bekannt vor, ich weiss, und ich habe hunderte mit ähnlicher Ansicht, das weiss ich auch, aber ich finde es einfach schön.




Noch ein letzter Blick zurück, zumindest für heute, dann ab in den nächsten Bus, denn wir wollen die nächsten Tage auch noch auf die Halkidiki zu Freunden.

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Re: DAS WUNDER VON MAILAND

von Werner01 am 05.04.2011 22:40

IST VOLLBRACHT !!!!!!

:D:D:D:D:D

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Re: Meine Winterreise 2010/11 Teil 2

von Werner01 am 05.04.2011 20:31

Dienstag, 28.12.2010

Ausserhalb der wärmenden Decke ist es gelinde gesagt "A.... kalt" stell ich nach dem aufwachen fest. Aber ich habe absolut keine Lust mehr die kostbare Zeit hier im Bett zu verbringen, und acht Stunden Schlaf sollten auch für einen älteren Herrn reichen meint meine liebste, die bereits zeitungslesend in der Küche sitzt und Kaffee gekocht hat. Üblicherweise ist mein erster Weg hier morgens gegenüber zum Bäcker, Bougatza holen, und dieses Ritual halte ich natürlich bei, jedoch nicht ohne vorher mal auf den Balkon zu treten und die Temperatur zu erfühlen. Eine gute Idee wie sich herausstellt, denn trotz des Sonnenscheins, dessen Anblick sich bei der vertrauten Aussicht Meerwärts über die Feigen und Mimosen bietet, ist es nun mal wirklich Winter, auch hier. Also Jacke an. Draussen ein paar Meter weiter auf dem Parkplatz traue ich meinen Augen nicht. Die Autos die noch nicht vom Sonnenlicht erfasst wurden haben EIS auf den Scheiben. Nach einem klasse Frühstück und der Morgentoillette ziehen wir los. CD´s kaufen ist angesagt. Ich habe einem befreundeten Radiomoderator in Deutschland versprochen, zu versuchen ihm hier eine CD zu besorgen, die er bisher nirgends bekam.
Vielleicht habe ich ja Glück. Also auf in dafür prädistinierte Läden. Saturn und Media Markt gibt es hier mittlerweile ebenso wie Mega Stores, Outlet Center, Nobel Shopping Center für jegwelchen Geschmack, vorrausgesetzt man gehört zu den Betuchten, die gerne 300 Euro für ein paar Schuhe auslegen oder 14000!!!! Vierzehntausend Euro !!!!! für einen Couchtisch, den ich grade eben sah. Alles keine Läden für mich, aber schön sie mal gesehen zu haben. Da dieses Läden auch alle rappelvoll sind stell ich mir mal wieder die Frage, wo genau findet diese "Krise" statt ? Sicherlich nicht hier in dieser Gegend und in diesen Läden. In diesem Zusammenhang fällt mir eine Unterhaltung ein, letzten Sommer wars, da erzählte mir eine Mitarbeiterin aus einem dieser Nobel Läden für Designerjeans, das mittlerweile sogar die Leute aus Athen hierhin zum Einkaufen kämen, weil es hier den neuesten "Chic" gäbe. Echt Nobel. Aber uns zieht es jetzt erstmal
in die "normalen" Kaufhäuser. Saturn und Media Markt. Wer mal in einem drin war kennt sie alle scheinen sich die Betreiber zu denken. Exakt gleiche Raumaufteilung, gleiche Regaleinteilung, gleiche Produkte wie bei uns. Bis auf die CD und DVD´s. Herz was willst du meeeeehhhhhr ?? Gute 20 Meter Regal Greek Musik. Aber die gesuchte Cd ist nicht dabei, weder beim Saturn noch im Media Markt, aber in beiden Märkten bekomme ich von den Verkäufern eine Adresse, die den selben Laden in der Innenstadt empfiehlt. Vielleicht werde ich da das Glück haben sie zu bekommen, andererseits könne man da aber auch seltene Exemplare bestellen. Das nenne ich doch mal Service denke ich mir, man schickt dich zur Konkurrenz und sogar ganz ohne Hintergedanken oder persönlichem Vorteil, denn beide Verkäufer erwähnten wirklich nicht das ich mich an "Andreas" wenden solle und ihn schön von "Antzela aus dem Saturn" bzw. "Spyros vom Media Markt" grüssen solle. Also ab in den nächsten Bus, Auto steht gut und umsonst hier auf dem Parkplatz. Hier spüre ich dann zum ersten mal die Auswirkungen der "Krise", zahlte ich früher 60Cent für die Fahrt in die Stadt sinds nun 80 Cent, weitere Preiserhöhungen seien geplant, klagt die Frau neben mir. Alles würde ständig teurer, teurer, teurer. Als ich ihr umständlich erklärt habe dass ich 80 Cent für gut und gerne 20 Kilometer und vierzig Minuten Fahrzeit nicht sooo teuer finde weil ich in Deutschland dafür locker mind 4,20 Euro zahlen müsste, lacht sie verlegen.
Sch.... Tourie Kapitalist hat sie vielleicht gedacht. Ich weiss es aber nicht genau, vielleicht dachte sie auch nur, ich wolle sie auf den Arm nehmen. In der Stadt angekommen wollen wir am Aristotelous aussteigen, wir wollen, aber das ist gar nicht so einfach. Menschenmassen stehen , bewegen sich hier dicht gedrängt über den Gehweg. Eine Prozession? Eine Demonstration? So ähnlich wie mir später klar wird, es scheint eine "Anti Krise Demo" zu sein, alle Einwohner Thessalonikis scheinen jetzt hier unterwegs zu sein um an einer "Prozession" von Geschäft zu Geschäft teilzunehmen, mit der Auflage, aus jedem der Läden mit noch grösseren und volleren Tüten hinaus zu kommen. "Krise"...tztztz...hier lässt man es sich nicht anmerken. Die wenigen freien Bereiche die man von weitem sieht und denkt, dass man dann da auf dem Gehweg gehen könnte, sind nicht wirklich frei. Nein, vielmehr sind es "Stellflächen" der Strassenhändler, die "ORIGINAL" Verarsche Taschen, Gutschi Brillen und Rolaks Uhren neben Et Harvey Designer Shirts und den Addidas mit den zwei Streifen Schuhen anbieten. Kein Wunder das da niemand gegen vorgeht, diese Imitate sind so schlecht, die gehen nicht mal als versuchte Produktpiraterie durch. Hier auf der Ermou wirds mir dann aber doch zu voll, und ich bin heilfroh nach der ersten "gemeinschaftlichen Massenüberquerung der Fahrbahn bei Rot" (Grosses Hobbie der Fussgänger in Thessaloniki, einfach mitmachen, mit dem Strom bewegen, nie auf die Ampel gucken und hupende, schimpfende Autofahrer mit Missachtung strafen) ein Handy zu haben und mal nachzuforschen, ob meine liebste noch im Bus sitzt oder in welche Richtung sie der Strom der Menschen mitriss. Ich solle mir keine Sorgen machen sagt sie, schliesslich verfüge sie über genug Ortskenntnisse, ich möge mir schon mal den CD Laden angucken, sie hätte grad nen tollen Schuhladen gefunden und wir würden uns dann später bei Tottis zum Frappee treffen. Schuhe? Tottis? Wird ein teurer Ausflug heute. Also ab in den CD Laden. Laden ist nicht ganz der richtige Begriff, Kaufhaus trifft es eher stelle ich jetzt hier im inneren fest. Andächtig stehe ich dort, so ähnlich muss sich ein überzeugter Katholik fühlen, der zum ersten mal den Petersdom in Rom betritt und in Ehrfurcht erstarrt. Wie oft war ich schon in dieser Stadt, und warum war ich noch nie hier ??? Cd und DVD soweit das Auge reicht. Ich entdecke Cover die ich noch nie sah, mit Namen versehen die ich noch nie las, und wühle und wühle durch die Auslagen. Selbst von Mitropanos fand ich zwei, zwei CD´s die ICH nicht habe, dabei dachte ich ich hätte ALLE. Ähnlich geht es mir bei anderen Künstlern. Und so wühle und wühle ich weiter, wühle mich in einen wahren Rausch und vergesse fast das wichtigste. Schliesslich gibt es einen Grund warum ich hier bin.
Konitopoulos oder wie der "Nissiot ?" hiess, zum Glück habe ich mir Interpret und Titel aufgeschrieben. Doch so sehr ich auch suche, ich finde nichts hier in dieser Halle. In dieser "Halle" auch bestimmt nicht erklärt mir der Verkäufer, der es bedauert das Andreas heute frei hat und auch weder Spyro noch Antzela kennt, also kann ich mir das Grüssen sparen.
Er führt mich in einen von mir bis dahin nicht entdeckten Nebenraum. Erst denke ich, es sei so eine Art Ü18 Abteil, so versteckt wie dieser Raum liegt, aber nein, es ist die Nissiotika und Dimotika Abteilung. Wusste doch immer das man die Allgemeinheit vor gewissen Musikrichtungen schützen muss. WOW. Konitopolos find ich auch, aber zu meinem Entsetzen nur fünf andere, dennoch verschiedene CD´s, aber nicht das gesuchte Objekt. Der Verkäufer der mich in diesen Raum führte scheint mir meine Enttäuschung anzusehen, und nach kurzer Erklärung macht er sich auf in den Keller, und kommt mit drei Exemplaren des gesuchten Albums zurück, stellt zwei ins Regal und gibt mir grinsend eine. "Wird selten verlangt" sagt er mit einem schelmischen Grinsen, "aber die ebenfalls enthaltene DVD ist echt gut" und zwinkert mir zu. (Erst vorige Woche habe ich vom Giannis erfahren warum der Verkäufer so schelmisch grinste). 300 Euro ärmer, aber
um 16 CD´s reicher verlasse ich beseelt den Laden. Endlich konnte ich mal was tun für den Menschen, der mir wie kein anderer so viel über griechische Musik bei brachte.

LG Werner01©

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.04.2011 00:21.

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Re: Meine Winterreise 2010/11 Teil 2

von Werner01 am 04.04.2011 18:48

Da sieht man mal, wie unwichtig doch eigentlich Zeit und deren Einheiten und Benennungen ist. Ich schreibe und schreibe und stelle erst jetzt fest, dass ich mich mit den dazugehörigen Wochentagen und den Daten vertan habe.
Wayne intressiert es ? Also für den jenigen dem es wichtig ist, die Daten stimmen soweit, nur mit den Namen der Tage kam ich etwas durcheinander.

Montag, 27.12.2010

Heute geht es weiter. Einmal quer durchs Land, vom Epirus nach Makedonien, Thessaloniki und auf die Halkidiki über die Egnatia. Also früh raus aus den Federn, ein zwei Kaffees in Ruhe trinken, und am allerwichtigsten, dem Feldwebel zum Namenstag gratulieren. So sitzen wir vorerst ein letztes mal draussen gemeinsam auf der Terasse, reden, lachen aber nehmen auch Abschied von unseren Gastgebern. Irgendwie sind wir alle etwas traurig, vor allem der Feldwebel macht einen total traurigen Gesichtsausdruck." Re Ma......, wen soll ich jetzt morgens aus dem Bett werfen wenn ihr weg seid"
scheint er zu denken. Auch das Wetter passt heute zu trüben Gedanken. Es ist frisch, sehr grau, stellenweise ist der Himmel grauschwarz und es regnet.

Also fahren wir dann irgendwann, die Egnatia ist schnell erreicht. Zum Glück ist dieses architektonische Wunderwerk moderner Strassenbaukunst endlich fertig, sonst wäre es jetzt gegen halb eins mittags schon viel zu spät um Thessaloniki noch bei Tageslicht zu erreichen. Knapp 3-3,5 Stunden braucht man nun für diese Strecke, früher konnte es durchaus passieren, dass man allein von Ioannina bis Metsovo hoch 4 Stunden lang Diesel und Ruß geschwängerte Abgase der im Schneckentempo hochkriechende LKW einatmete, ohne Aussicht auch nur irgendwie eine sichere und ausreichend lange Möglichkeit zum überholen zu finden. Viel zu schmal und kurvig war diese Strecke, so dass ich damals oft bewusst mit der Fähre bis Patras fuhr und von dort über Ithea, Amfissa, Lamia nach Thessaloniki fuhr. Die Zeit auf dem Schiff und die längere Fahrstrecke erschienen mir immer günstiger als den Katara Pass zu bezwingen, was aber hin und wieder auch sehr schön war. Von dort oben bei klarem Wetter den Blick über die thessalische Ebene schweifen zu lassen und in der Ferne die "Nadeln" aufragen zu sehen auf denen die Meteora Klöster stehen, war eigentlich genau so die Mühe wert wie ein Besuch in Metsovo oder auch ein Stopp in Kastania, wo es aus meiner Erinnerung heraus die besten Souvlakias gab die ich je gegessen habe. Aber gut, diese Strasse existiert ja noch, und wenn mir der Sinn danach steht werde ich sie sicherlich noch mal fahren. Einfach so aus Spass am fahren und in Erinnerung zu schwelgen. Aber heute, besonders jetzt im Winter bin ich schon froh, die Egnatia zu haben. Also sind wir ruck zuck in Ioannina, passieren einen beiderseits längs der Autobahn aufgeschütteten Erd-Kiesdamm, den man an einer Stelle der Autobahn aufgeschüttet hat, weil die Felder zur linken und rechten total überschwemmt sind . Kurz danach kommt schon die erste immer noch nicht besetzte Zahlstelle, dann einmal kurz um Ioannina rum, schon gehts rauf Richtung Metsovon, und schon erlebe ich einen der Starkregen Schauer die mich noch bis Kastoria begleiten werden. Zum Glück besteht die Strecke hier zu zumindest gefühlten 80% aus sich endlos aneinanderreihenden Tunnels, und so passieren wir Metsovon und fahren hier quasi
aus den sehr tief hängenden Regenwolken hinaus, passieren Grevena, zahlen jedoch hier zum ersten mal 2.80 Euro.
Falls es von Intresse ist, 7.60 Euro hätte ich hier fürs Wohnmobil gezahlt. Richtung Kastoria wirds wieder nebliger, diesiger, und die Abfahrt hinunter schüttet es wieder dermassen stark dass man fast schon glaubt die sich nun wieder endlos aneinander reihenden Tunnels hätte man ausschliesslich zum Schutz vor Regen gebaut. Hinter Kastoria wirds dann erst heller, ein zwei Kilometer später nur erkenne ich die Sonne, und nochmal zwei Kilometer später habe ich das Gefühl ich müsse mein Fenster öffnen, so stark und intensiv empfinde ich das einfallende Licht der Wintersonne. Auch die Vegetation um uns herum sieht alles andere als winterlich aus. Die Felder sind grün, was da genau jetzt wächst im Winter weiss ich jedoch nicht. Auch sind hier viele Menschen und Traktoren auf den Feldern, die Laubbäume zu meiner rechten tragen immer noch zwar gräulich bräunlich, aber volles Laub. Es könnte also auch durchaus später September sein. Die Temperatur sagt jedoch etwas anderes, und so schliesse ich das geöffnete Fenster wieder bis zur nächsten Zahlstelle ca. 25-30 KM vor Thessaloniki. Erneut werden 2.80 fällig für den PKW. Amüsiert beobachte ich jedoch die Preistafel. Fürs Womo hätt ich jetzt warum auch immer 7,90 Euro statt 7,60 gezahlt. Ob da jemand die Zahlen beim Aufkleben auf die Preistafel verdreht hat? Auch nimmt der Verkehr hier stark zu, und so konzentrier ich mich jetzt zwangsläufig mehr auf die Strasse statt auf die Landschaft. Beim befahren der proppenvollen Ring Road jedoch zwängen sich wieder Gedanken und Empfindungen auf. Hier oben auf Höhe der Abfahrt Toumba hat man einen grandiosen Blick über Thessaloniki, und ich stelle mir vor, um welche Uhrzeit ich wohl im Sommer hier fahren müsste, um dieses intensive Rot-Orange des Lichtes zu sehen, in das die Stadt und das Meer nun zu meiner rechten liegt. Es ist unbeschreiblich, und leider ist hier parken unmöglich, so dass ich leider keine Bilder machen kann. Meine Gedanken schweifen aber nun wieder ab und weichen der Freude die ich empfinde, endlich wieder hier zu sein, auch wenn ich gar nicht so lange weg war. Und so begehen wir die Ankunft auch wie immer. Fast schon Ritual ist es erst mal einzukaufen zu gehen in einem speziellen Supermarkt, dessen Vielfalt und Moderne mich immer wieder aufs neue überrascht. Das schöne im Sommer jedoch ist die Klimaanlage. Man tritt aus der sengenden Sonne und enormen, fast schon unerträglich hohen Temperaturen hinein in einen Kühlschrank. Jetzt im Winter wird sie wohl aus sein. Ich trau meinem eigenen Gefühl nicht mehr so ganz. Beim Verlassen des Autos möchte ich unweigerlich sofort eine Jacke anziehen, versuche mir aber einzureden dass es nur daran liegt, dass die Menschen um mich herum die ihre Autos verlassen oder ihre Einkäufe zum Auto bringen eingehüllt sind in Kleidung die vermuten lässt, wir wären hier am Nordpol statt in Ellada. Immerhin sind es 13 Grad. 13!!!! sagte mein Thermometer grade, oder ? Ich schau noch mal nach, und stelle fest, es sind nur 3 !!!
Die Sonne eben täuschte wohl darüber hinweg und ich las zehn Grad mehr. Egal. Also Jacke an und hinein ins Einkaufscenter. Auch jetzt ist die Klimaanlage an. JA. Aber jetzt benutzt man sie wohl zum heizen. Echt angenehm aus der Kälte draussen die warmen Räume zu betreten. Wieder mal hat mich dieser Laden überzeugt. Wir irren durch den Laden, mehr aus Ratlosigkeit darüber was wir nun eigentlich wirklich kaufen wollten statt etwas spezielles zu suchen, und so beschliessen wir, dass wir nicht wirklich kalte Getränke brauchen und auch kein Grillfleisch, und entschliessen uns zum Kauf zweier Dosen Bohnen, je eine weisse und grüne Sorte in Tomatensauce, Keftedakia in Tomatensauce vom Metzger, ein Brot und eine Flasche Wein. Wir werden den Abend dann zu Hause verbringen, vorm TV, mit Essen aus der Dose, aber mal wieder deutschem TV. Hatten wir auch schon tagelang nicht mehr. Obs nur an der Qualität der gekauften Bohnen lag oder meinem Appetitt vermag ich später nicht mehr zu sagen, aber sie waren echt köstlich. Die Keftedakia sowieso. Auch beim Wein trafen wir eine exzellente Wahl. Nur beim Fernsehen machten wir einen Fehler, wie uns später schnell klar wird. Während hier in Griechenland alles wirklich einen relativ zufriedenen Eindruck macht, sieht man in den deutschen Nachrichten wieder nur ein vorherrschendes Thema. Die "Krise" in Griechenland und die Auswirkungen für den deutschen Steuerzahler. Das hätten wir uns sparen können, und wir sind froh noch 17 griechische Fernsehkanäle zu haben. Die sollten lieber mal über andere Dinge berichten die deutschen Medien, vielleicht darüber, dass es hier im Winter in Thessaloniki wirklich so kalt ist wie man mir oft erzählt hat, und das es durchaus Wohnungen gibt die keine Heizung haben, aber dennoch bewohnt sind. Auch im Winter. Aber die Menschen hier trotzdem ihr Leben meistern.

LG Werner01©

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.04.2011 00:02.

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Griechenland News : 50 % Rabatt auf Benzin und Diesel für deutsche Touristen

von Werner01 am 01.04.2011 00:09

Wie bereits berichtet unternimmt das von Krisen gebeutelte Land etliche Anstrengungen den Tourismus weiter zu fördern.

Neben den gestrichenen Gebühren für Fluggäste wir berichteten sind jetzt die nächsten Vergünstigungen geplant.

In Zusammenarbeit mit der Deutschen Zentrale für Tourismus in Griechenland
und diversen Tankstellenbetreibern in Griechenland gibt es ab sofort die "Yellow Card".

Individualtouristen die im Besitz dieser "Yellow Card" sind und nachweislich ihr Fahrzeug mit einer renommierten Fährgesellschaft eingeführt haben erhalten 50% Rabatt auf alle Tankfüllungen in den Monaten Mai bis September.

LG Werner01©

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.04.2011 00:18.

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Autofahren in Griechenland wird immer sicherer

von Werner01 am 31.03.2011 16:56

Erneut sank die Zahl der Verkehrsunfälle in Griechenland. Im Verhältniss zum Erhebungsmonat Januar des Vorjahres nahm die Zahl der Verkehrsunfälle insgesamt um 11,2 % ab. Bei diesen Unfällen kam es zu 67 Todesfällen (minus 17,3%)
114 schweren Verletzungen (plus 3.2%) und 1102 leichten Verletzungen (minus 15,3%). Ob dieser Rückgang mit dem zunehmend sichererem Fahrverhalten der Verkehrsteilnehmer oder der generellen Abnahme des Verkehrs durch horrende Benzinkosten in Zusammenhang steht, wurde nicht erwähnt.

Quelle : ELSTAT

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Re: Wessen Beine sind es ?

von Werner01 am 30.03.2011 20:36

Na.... dann kann der bestimmt auch nicht singen




Als Sänger ist er auch nicht so bekannt, ich weiss nur das er dieses Lied hier auch gerne singt



http://www.youtube.com/watch?v=kLQPjNZbfc4

LG Werner01©

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